Schreibwettbewerb Meine Familie und Freunde
„Die Schule ist ein magischer Ort für mich.“ Dieser Satz einer Drittklässlerin hat die Schulleiterin Tremmel und das gesamte Kollegium besonders bewegt. Geschrieben hat ihn ein Mädchen aus der 3. Klasse. Sie hat in ihrem berührenden Text all ihre Gefühle, Wünsche, Freuden und Ängste zum Ausdruck gebracht, die sie bewegen und bewegt haben in der Corona-Zeit.
Die Kinder haben die Aufforderung ihrer Schulleiterin, Texte zu verfassen unter der Überschrift „Meine Familie und Freunde“ mit Eifer aufgenommen. Sie haben aufgeschrieben, was in Zeiten von Corona ihnen Familie und Freunde bedeutet haben. Sie konnten ein Erlebnis mit der Familie erzählen oder auf was sie sich nach Corona wieder besonders freuen. Ein Erstklasskind schreibt: „Familie und Freunde bringen mir Glück.“ Ein anderes: „Ich bin so gerne bei meinen Großeltern, weil ich da so viel Zeit habe zum Spielen.“ Oder ein anderes Kind: „Ich habe nicht nur Freunde, ich habe tolle Freunde.“ Ein Junge aus der 2. Klasse schreibt, wie sich die Familie entschieden habe, einen Hamsterkäfig gemeinsam zu bauen. „Jetzt ist der Käfig fertig und wir warten auf unseren Hamster“, so das Fazit. Eine Schülerin aus der 1. Klasse schreibt von einem besonderen Familienereignis, nämlich dass ihr Bruder auf die Welt gekommen sei, „aber wir durften ihn nicht besuchen, dafür haben wir Videoanrufe gemacht. (...) Ich bin froh, dass ich jetzt zwei Brüder habe.“ Aber auch die traurigen und enttäuschenden Dinge sprechen die Schülerinnen und Schüler an. So schreibt ein Mädchen aus der 4. Klasse, dass es in den Osterferien in Quarantäne musste. Diese ärgerliche Tatsache hat sie mit Basteln und Spielen aber sinnvoll überbrückt. „Zum Beispiel baute ich mit meiner Familie aus einer einfachen Europalette ein Blumenregal, in dem jetzt Erdbeeren, Kräuter und Blumen gedeihen. (…) Ich vermisste trotz allem meine Freunde und meine Großeltern. Aber zum Glück hatte ich meine Familie, die mich tröstete, wenn ich sie brauchte und mit meinen Freunden konnte ich auch noch telefonieren. Da ging es mir schon besser.“ Ein Kind aus der 4. Klasse wendet sich direkt an das Corona-Virus: „Hallo Corona-Virus, täglich erkranken wegen dir viele Menschen. Du machst uns die Zeit wirklich sehr schwer. (…) Du sorgst dafür, dass manchen Kindern die Hobbies ausfallen. Das finde ich ziemlich gemein.“ Aus all diesen Texten spricht deutlich, wie sich die Grundschüler mit der Situation auseinandersetzen und sich ihre Gedanken machen. Den Kindern ist durchaus bewusst, welchen Wert die Familie und auch die Freundschaften haben. Sie erkennen, dass ihre Eltern versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. So schreibt ein Junge aus der 4. Klasse, dass seine Familie jeden Tag ein „Highlight“ miteinander verbringt. Vom Sonnenaufgang mit Campingstühlen auf dem Riemer Berg bis zum gemeinsamen Rätselraten, dem Kochen mit der ganzen Familie oder dem kleinen Picknick auf dem Sup inmitten des Fitschisees. Allerdings nervt ihn, dass „die Erwachsenen leider nur noch über Corona reden.“ Den Schluss des Textes bildet der denkwürdige Satz: „Meine Eltern sagen, in der Coronazeit müssen wir zusammenhalten und stark bleiben.“ Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.